Selbstkenntnis
Wer bin ich eigentlich?

Wie viele Menschen haben sich schon einmal gefragt, wer sie eigentlich sind? - Und haben sich entsprechend bewusst mit diesem Thema auseinandergesetzt? - Die Wenigsten wohl.
Denn die Gesellschaft, in welcher man lebt, bestimmt wer man ist bzw. wie man zu sein hat. Paradoxerweise macht jeder einzelne Mensch selbst die Gesellschaft aus. Man muss also anders formulieren. Die Mehrheit gibt vor, wie man zu sein hat. Und wenn die Mehrheit so denkt, dann kann es ja nicht falsch bzw. muss richtig sein.
Denn die Mehrheit hat immer Recht!
Und viele Menschen tun es der Mehrheit gleich, um dazu zu gehören! Aber zu welchem Preis?

Kann man sich unter solchen Umständen überhaupt kennen bzw. kennen lernen?

Viele mögen jetzt denken: "Ach was! Ich weiß doch, wer ich bin! Und jeder Mensch wird von mir und der Gesellschaft so akzeptiert, wie er ist." - HAAAAAALT STOP!!! - Nur nicht so vorschnell.
Wer kennt sie nicht, die ach-so-toleranten Menschen, welche in der Öffentlichkeit genau diese Phrasen von sich geben, in den eigenen vier Wänden jedoch ganz anders klingen?!
Die Frage nach der Akzeptanz erübrigt sich somit.

Wenn Leute nur so reden, wie die Gesellschaft es wünscht, hat niemand etwas davon. Die Kognitionen dieser Leute müssen verändert werden bzw. sich verändern.
Wie um alles in der Welt kann man das bewerkstelligen?! Kennen diese Personen sich eigentlich selbst?

Es scheint fast, als sei die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr möglich. Es geht oft nicht darum, was man von sich selbst denkt oder wie man sich selbst sieht, sondern darum, was die anderen denken. Wie die anderen einen sehen, das ist wichtig!
Zur Selbstkenntnis gehört nicht nur die Beurteilung der eigenen Person durch andere. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahrnehmung und Beurteilung seiner selbst. Dies sollte das Fundament sein bzw. der wichtigste Faktor bei der Kenntnis über sich selbst.
Nicht die Beurteilung der anderen.

Die Auseinandersetzung mit sich selbst ist durchaus lohnenswert. Man mag so manche Dinge entdecken, welche einem zuvor nicht richtig bewusst waren. Vielleicht erkennt man schöne neue Seiten an sich. gut, vielleicht auch nicht...
Aber selbst die Wahrnehmung negativer Aspekte hat etwas Gutes, da man damit arbeiten bzw. somit an sich kann.

Sich einfach mal fragen:
1. Wer bin ich?
2. Wer will ich eigentlich sein?
3. Wie sehen mich die anderen?
4. Inwiefern stimmen die Ansichten der anderen mit meinem Selbst- bzw. Wunschbild überein?
5. Falls Unstimmigkeiten auftreten, an wem liegt es?
Und zu guter Letzt:
6. Bin ich nach diesen Gedanken immer noch der, welcher ich zuvor war?