Zum einen macht das Wissen um die eigene Person, ihre relativ stabilen Charaktereigenschaften mitsamt den zugehörigen Verhaltensweisen, einen fundamentalen Teil des Selbstkonzeptes aus. Jeder Mensch hat ein subjektives Konstrukt seiner Persönlichkeit. Zumindest wäre es von Vorteil für alle Beteiligten.
Zum anderen beeinflusst ein anderer Faktor das Selbstkonzept: Die Beurteilung der eigenen Person durch andere.
Es handelt sich quasi um ein Zusammenspiel von Selbst- und Fremdbeurteilung. Man gleicht durch die Aussagen anderer sein eigenes Bild von sich ab.
In diesem Zusammenhang kann es zu zwei Ausprägungen kommen:
1. Selbstbild und Fremdbild stimmen größtenteils überein. - Sehr schön. Alles top!
2. Selbstbild und Fremdbild weichen nicht unerheblich voneinander ab. (Wobei das ja auch Ansichtssache ist.)
Hier kann es nun zu Problemen kommen.
Menschen neigen dazu, das Verhalten eines anderen mit dessen Wesen zu erklären. Jemand ist schlecht drauf und entsprechend weniger kommunikativ - schon wird er als Miesepeter tituliert. Gerade wenn man eine Person nicht gut oder gar nicht kennt, wird sehr gerne in vorgefertigte Schubladen gesteckt. Wozu hat man denn Stereotype?!?!?!
Eigenständig denken und sich eine eigene Meinung bilden? Etwas hinterfragen? Sich vielleicht sogar interessieren? - Alles mit Kosten verbunden! Man muss sich Zeit nehmen. Und davon haben fast alle viel zu wenig.
So verbreiten sich dann vermeintliche Meinungen über Personen und die Gerüchteküche beginnt zu brodeln.
Eine gezeigte Verhaltensweisen kann somit dazu führen, dass man komisch angeschaut und im schlimmsten Fall gemieden wird. Generell ist der Mensch kein Freund von Isolation.
Dies kann sich mitunter sehr negativ auf das Selbstkonzept auswirken. Einem selbst mag es vielleicht gar nicht bewusst sein, was man einem anderen damit antun kann. Worte können unheimliche Macht haben!
Und leider geht der Horizont vieler Menschen nur bis vor die eigene Haustür! *thumbsup*
Das Verhalten anderer wird mit deren Wesen erklärt.
Das eigene Verhalten ist jedoch von den situativen Umständen bestimmt.
Das gibt einem doch schon zu denken...
creepywitch2402 am 12. Mai 13
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren